Microsoft ändert die Standard-Speicherorte – was Sie jetzt tun sollten
Microsoft 365 wird bald standardmäßig nur noch OneDrive und andere Cloud-Dienste als Speicherorte anzeigen. Lokale Ordner sind dann nicht mehr direkt auswählbar. Diese Änderung sorgt schon jetzt für Unmut – dabei lässt sie sich auf drei Wegen vollständig abschalten. Mit dem richtigen Vorgehen behalten Sie die Kontrolle über Ihre Dateien und speichern weiterhin dort, wo Sie möchten.
1. Lokalen Speicher als Standard festlegen
Wenn die Einstellung für Cloud-Ordner bereits aktiv ist, können Sie diese direkt in der Anwendung rückgängig machen. Gehen Sie in Word, Excel oder PowerPoint wie folgt vor:
- Menü: Datei > Optionen > Speichern
- Deaktivieren Sie: „Neue Dateien standardmäßig in der Cloud erstellen“
- Aktivieren Sie: „Immer an diesem Ort speichern“ und wählen Sie einen lokalen Ordner
Bitte achten Sie darauf, diese Einstellungen je nach Anwendung individuell anzupassen. Die Optionen gelten separat für Word, Excel und PowerPoint.
2. Registrierungseinträge zur dauerhaften Deaktivierung
Wenn Sie verhindern möchten, dass die Cloud-Speicherpflicht künftig erneut automatisch aktiviert wird, können zwei Registry-Werte gesetzt werden. Diese Maßnahme wirkt dauerhaft – auch für zukünftige Office-Updates.
Öffnen Sie den Registrierungs-Editor (regedit
) und navigieren Sie zu folgenden Pfaden:
HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Policies\Microsoft\office\16.0\Common\fileio
- Wertname: enablecloudonlysaveasmode
- Wert: 0 (Null)
HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\16.0\Common\General
- Wertname: prefercloudsavelocations
- Wert: 0 (Null)
Mit diesen Änderungen bleibt die Auswahl zwischen lokalen Speichern und Cloud weiterhin verfügbar – selbst wenn Microsoft künftig standardmäßig auf die Cloud umstellt. Beachten Sie, dass 16.0
für Office 2016 und neuer gilt, inklusive Microsoft 365.
3. Lokale Speicherorte per Gruppenrichtlinie aktiv lassen
In Unternehmensumgebungen empfiehlt sich zusätzlich die Anpassung über Gruppenrichtlinien. Dazu benötigen Sie die Administrative Templates für Microsoft Office (ADMX/ADML Dateien).
Navigieren Sie in der Gruppenrichtlinienverwaltung zu:
Computerkonfiguration oder Benutzerkonfiguration > Administrative Vorlagen > Microsoft Office 2016 > Sonstiges > Speichern auf nicht cloudbasierten Speicherorten einschränken
- Richtlinie: enablecloudonlysaveasmode
- Wert Deaktiviert = Lokaler und Cloud-Speicher erlaubt
- Wert Aktiviert = Nur Cloud-Speicher erlaubt
Durch diese Maßnahme lässt sich die Umstellung zentral unterbinden. Das ist besonders relevant für Firmen, Behörden oder Bildungseinrichtungen, die ihre Daten lokal verwalten möchten oder müssen.
Warum Microsoft diese Änderung vornimmt
Das Unternehmen strebt an, die Datenspeicherung in die Cloud zu verlagern. Die automatisch aktivierte Cloud-Speicherung soll Dateiverluste verhindern, das ortsunabhängige Arbeiten erleichtern und die Nutzung von Funktionen wie AutoSave fördern.
Doch dieser Ansatz passt nicht zu jeder Arbeitsweise. Wer eigene Backup-Routinen nutzt oder aus Datenschutzgründen nicht auf Cloud-Dienste setzt, wird durch die erzwungene Umstellung eingeschränkt.
Unsere Empfehlung
Verlassen Sie sich nicht auf spätere Rückgängig-Optionen. Setzen Sie die gewünschten Änderungen am besten jetzt um – bevor die neue Vorgabe aktiv wird. Damit vermeiden Sie Überraschungen im Arbeitsalltag und behalten die Kontrolle über Ihre Dateien.
Sollten Sie Unterstützung zu diesem Thema benötigen, so nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Mit über 20 Jahren Erfahrung im IT-Bereich und KMU Kunden aus allen Branchen sind wir Ihr kompetenter und zuverlässiger KI-Experte und IT-Ansprechpartner – egal ob in Singen, Radolfzell, Konstanz oder der Bodensee-Region.