Microsoft Word speichert jetzt standardmäßig in OneDrive

Microsoft Word speichert jetzt standardmäßig in OneDrive

Microsoft hat die Standardeinstellungen von Word für Windows geändert. Neu erstellte Dokumente landen ab sofort automatisch in der Cloud – genauer gesagt, auf OneDrive. Das betrifft alle Nutzer ab Version 2509 (Build 19221.20000). Wer seine Dateien lieber lokal speichern möchte, muss aktiv eingreifen.

Was sich genau ändert

Sobald Sie Word starten und mit dem Schreiben beginnen, wird Ihre Arbeit automatisch auf OneDrive gespeichert. Das funktioniert, ohne dass Sie manuell speichern müssen. Die Funktion nennt sich Autosave und befindet sich oben links im Programmfenster. Zwar ist das automatische Speichern hilfreich bei Systemabstürzen oder Stromausfällen, bringt aber auch neue Fragen zu Datenschutz und Zugriff mit sich.

Beenden Sie Word, ohne die Datei zu speichern, fragt das Programm nun, ob Ihre Inhalte weiterhin in der Cloud bleiben oder gelöscht werden sollen. Die Entscheidung liegt bei Ihnen, allerdings erfordert sie Aufmerksamkeit – besonders im Arbeitsalltag mit vielen geöffneten Dokumenten.

Welche Anpassungen möglich sind

Wer OneDrive nicht als primären Speicherort nutzen möchte, kann die Standardeinstellung ändern. Über das Optionsmenü lässt sich entweder der lokale Speicher, ein Netzwerklaufwerk oder sogar ein anderer Cloud-Anbieter als bevorzugter Speicherplatz festlegen. Wichtig ist: Diese Änderung müssen Sie bewusst in den Einstellungen vornehmen. Nur das Deaktivieren des Autosave-Symbols reicht nicht aus, um die Cloud-Nutzung dauerhaft zu verhindern.

Word, Copilot und Datenschutz

Ein interessanter Aspekt dieser Änderung ist die direkte Verbindung zu Microsofts KI-Dienst „Copilot“. Mit entsprechender Lizenz erhält der Copilot automatischen Zugriff auf in OneDrive gespeicherte Dokumente. Das kann zwar praktische Vorteile bringen – etwa beim Zusammenfassen, Analysieren oder Erweitern von Inhalten – erfordert jedoch ein bewusstes Management sensibler Daten. Wer vertrauliche Informationen verarbeitet, sollte genau prüfen, ob diese direkt in die Cloud geladen werden dürfen.

Bekannte Fehler in der neuen Version

Laut Microsoft haben sich bei der Umstellung auf Autosave in OneDrive zwei Fehler eingeschlichen. Erstens funktioniert die automatische Speicherung nicht, wenn der Startbildschirm von Word deaktiviert wurde – in diesem Fall bleibt die erste Datei nach Start der Anwendung ungespeichert. Zweitens greift Autosave nicht, wenn während einer bestehenden Word-Sitzung eine zweite Programm-Instanz gestartet wird. Auch dann werden neue Dateien nicht automatisch in die Cloud gesichert. Microsoft arbeitet an Lösungen, derzeit besteht aber ein gewisses Risiko für Datenverlust.

Ausblick auf Excel und PowerPoint

Microsoft plant, die gleiche Standardverhalten auch auf Excel und PowerPoint für Windows auszuweiten. Ein konkretes Datum wurde bisher nicht genannt, es soll aber noch im laufenden Jahr erfolgen. Nutzer sollten sich daher schon jetzt mit der neuen Speicherlogik vertraut machen und entsprechende Voreinstellungen prüfen.

Empfehlungen für den Geschäftsbetrieb

Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen sollte der Umgang mit automatischer Cloud-Speicherung klar geregelt sein. Wenn Sie keine zentrale Verwaltung über Microsoft 365 einsetzen, ist es entscheidend, dass Mitarbeitende über die Neuerungen Bescheid wissen und wissen, wie sie Speicherorte anpassen. So vermeiden Sie ungewollte Datenfreigaben oder den Verlust wichtiger Dateien durch technische Fehler.

Sollten Sie Unterstützung zu diesem Thema benötigen, so nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Mit über 20 Jahren Erfahrung im IT-Bereich und KMU Kunden aus allen Branchen sind wir Ihr kompetenter und zuverlässiger KI-Experte und IT-Ansprechpartner – egal ob in Singen, Radolfzell, Konstanz oder der Bodensee-Region.