Schutz vor unbefugter Bildschirmaufnahme in Microsoft Teams
Mit der neuen Funktion „Prevent Screen Capture“ startet Microsoft einen weiteren Schritt in Richtung Datenschutz und Sicherheit in virtuellen Meetings. Durch diese neue Technologie möchte das Unternehmen unerlaubte Bildschirmaufnahmen innerhalb von Microsoft Teams unterbinden. Gerade in Zeiten, in denen hybrid gearbeitet wird und digitale Konferenzen zum Alltag gehören, spielt der Schutz sensibler Inhalte eine zunehmend wichtige Rolle.
Wie funktioniert die neue Schutzfunktion?
Sobald die Funktion aktiviert ist, erkennt Microsoft Teams den Versuch, einen Screenshot oder eine Bildschirmaufnahme zu erstellen, und reagiert direkt: Das aktive Fenster der Konferenz wird automatisch geschwärzt. Weder geteilte Inhalte noch Videoübertragungen der Teilnehmer sind sichtbar. Diese Maßnahme betrifft sowohl Desktop- als auch mobile Versionen von Teams, inklusive Webbrowsern unter Windows, macOS, iOS und Android.
Einschränkungen für ältere Clients
Ein weiterer Sicherheitsaspekt betrifft veraltete Teams-Versionen. Microsoft plant, Clients, die älter als 90 Tage sind, künftig zu sperren. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass alle Nutzer die aktuellen Sicherheitsstandards erfüllen. Teilnehmer, deren Geräte die „Prevent Screen Capture“-Funktion nicht unterstützen, sollen nur noch im Audiomodus an Meetings teilnehmen können. Welche technischen Voraussetzungen dafür genau nötig sind, hat Microsoft bislang nicht vollständig offengelegt.
Optional oder standardmäßig aktiv?
Noch ist unklar, ob Organisatoren von Meetings die Funktion individuell aktivieren müssen oder ob sie automatisch aktiv ist. Es gibt Überlegungen, ob einzelne Teilnehmer festlegen können, dass keine Aufnahmen ihrer Ansicht gemacht werden dürfen. Das würde bedeuten: Wenn nur ein Teilnehmer das erlaubte Filmen untersagt, wird für alle die Aufnahme blockiert. Diese Flexibilität könnte zu größerem Datenschutzbewusstsein in der Nutzung von Microsoft Teams führen.
Was lässt sich trotzdem nicht verhindern?
Natürlich gibt es weiterhin kreative Wege, virtuelle Inhalte aufzunehmen. Die neue Teams-Funktion verhindert keine externen Aufnahmen, etwa durch den Einsatz von Smartphones oder Digitalkameras. Doch Microsoft zielt mit dieser Maßnahme auf all jene ab, die versucht sind, unbemerkt mit Bordmitteln Bildschirmaufnahmen anzufertigen. Ein ähnliches Vorgehen kennt man bereits von Streamingdiensten wie Netflix, die ebenfalls Schutzmechanismen gegen Bildschirmmitschnitte einsetzen.
Konflikt mit anderen Microsoft-Diensten?
Eine interessante Fragestellung ergibt sich aus der Kollision mit Microsofts geplanter Funktion „Recall“. Diese soll kontinuierlich Screenshots vom Nutzerbildschirm anfertigen, um später mit Hilfe von KI Informationen daraus zu extrahieren. Es bleibt offen, wie sich diese Technologie mit der neuen Screenshot-Verhinderung vereinen lässt. Hier sieht man, dass Microsoft bei seinen Datenschutzstrategien künftig noch klarere Leitlinien liefern muss.
Relevanz für Unternehmen
Für Unternehmen bedeutet diese Entwicklung einen weiteren Schritt zur sicheren Kommunikation im digitalen Raum. Besonders sensible Daten, wie Projektunterlagen, Geschäftsberichte oder Kundeninformationen, lassen sich dadurch besser vor ungewolltem Abfluss schützen. IT-Verantwortliche sollten jedoch frühzeitig prüfen, ob ihre IT-Infrastruktur mit den kommenden Anforderungen kompatibel ist und die notwendige Aktualität der eingesetzten Teams-Versionen gewährleistet ist.
Einführung ab Juli 2025 geplant
Microsoft plant die Einführung der neuen Funktion im Juli 2025. Unternehmen, die Microsoft Teams im täglichen Einsatz haben, sollten sich bereits jetzt mit den bevorstehenden Änderungen auseinandersetzen. Vor allem das Update-Management und die Gerätekompatibilität sollten im Vorfeld überprüft werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Teilnehmer ungehindert und sicher an Videokonferenzen teilnehmen können.
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